Erste Projektlaufzeit: Affektive Anstrengungen der Migration. Süd- und nordvietnamesische Lebenswelten im geteilten und wiedervereinten Berlin
Der Verbund beginnt mit Juli 2019 seine zweite Förderphase durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und initiiert damit eine Neuausrichtung der Verbundsforschung und der einzelnen Teilprojekte.
Im Zentrum des anthropologisch-psychiatrischen Projektes standen in der ersten Förderphase alternde süd- und nordvietnamesische Migrant_innen erster Generation in Berlin, die aufgrund unterschiedlicher Migrationswege in die BRD bzw. DDR (als „Boat People“ bzw. „Kontraktarbeiter“) mit jeweils unterschiedlichen emotionalen und affektiven Anforderungen konfrontiert sind. Mit fachübergreifenden Ansätzen untersuchte das Projekt, mit welchen affektiven Anstrengungen emotionale Krisen im Alltag bewältigt werden und in welchen Kontexten die Bewältigung mit psychiatrisch-psychotherapeutischer Hilfe angegangen wird. Das Projekt trug zu der SFB-Fragestellung nach der Ausformung von transkulturellen Emotionsrepertoires bei und kennzeichnete sich durch ein Verständnis von „Migrant_innen“ als wirkmächtige Akteur_innen, die ihre Lebensverhältnisse aktiv gestalten, u.a. durch die Beanspruchung von psychiatrisch-psychotherapeutischer Hilfe.
Hier finden Sie die Links zu den beiden deutschlandweit einmaligen vietnamesischsprachigen Spezialambulanzen an der Charité und am Königin Elisabeth Herzberge Krankenhaus (KEH).
Die Projektleitung von A02 trifft sich regelmäßig im Rahmen der Anthropologisch-Psychiatrischen AG Emotion und Migration (APAME).