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Veranstaltungen

Das Auto und die ökologische Katastrophe. Ein Gespräch mit Kilian Jörg und Tatjana Söding

Kaum etwas prägt die moderne Konsumgesellschaft so sehr wie das Automobil – Grund genug, unsere toxische Liebesbeziehung zu ihm zu analysieren und Auswege aus der planetaren Autodestruktion aufzuzeigen. 

Ort: FU Berlin, Seminarzentrum Otto-von-Simson-Straße 26, L113

11.04.2025 | 18:00

„Sie sind hinter uns her!“: Emotionen und Entertainment in Verschwörungstheorien. Ein Gespräch mit Andrè Hoever und Philipp Wunderlich

Verschwörungstheorien mit ihren oft grotesken Inhalten fordern zu Abgrenzung und Kopfschütteln heraus. Gleichwohl besitzen sie einen bizarren Unterhaltungswert. Wer ihnen Glauben schenkt, für den verwandelt sich die nüchterne Wirklichkeit in ein fesselndes Drama. Ausgehend von diesem Befund entwickelt André Hoever in seinem kultursoziologischen Essay eine aufschlussreiche Perspektive auf das Phänomen der Verschwörungstheorie. Deren Anhänger:innen versuchen, eine emotionalisierte Grundhaltung mit dem sachlich-wissenschaftlichen Selbstverständnis der aufgeklärten Gesellschaft zu verbinden. Dies gelingt ihnen, indem sie die Erzählform des Thrillers auf die Realität übertragen. So werden sie zu souverän handelnden Helden einer Geschichte und sehen sich in der Lage, soziale Krisen vermeintlich besser als offiziell ausgewiesene Fachleute lösen zu können.   André Hoever ist Soziologe und Sozialpädagoge. Er lebt und arbeitet in Duisburg. Zuvor studierte er in Köln und Berlin Sozialpädagogik und Soziologie und war Stipendiat am interdisziplinären Exzellenzcluster „Languages of Emotions“ der Freien Universität Berlin.   Philipp Wunderlich  ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im EU-Horizon-Projekt PLEDGE an der IPU Berlin, das emotionale Mechanismen in der „Grievance Politics“ („Politik der Unzufriedenheit“) untersucht. Zudem ist er Doktorand der Soziologie an der Freien Universität Berlin. Seine Promotion erforscht „politische Emotionen“ mit Fokus auf den Zusammenhang zwischen Emotionen und politischer Mobilisierung im Kontext von Rechtspopulismus, Verschwörungstheorien und bürgerschaftlichem Engagement. Zu seinen weiteren Forschungsthemen und Interessen zählen Emotionen und soziale Ungleichheiten sowie Medien und Missinformationen.

Ort: Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/102

29.04.2025 | 18:00 - 20:00

Jahrestagung: "Mobilizing Affect - Affective Mobilization"

Die Konferenz " Mobilizing Affect – Affective Mobilization " befasst sich mit der mächtigen Rolle von Affekt und Emotion als Antriebskräfte sozialer und politischer Mobilisierung. Sie untersucht die Dynamiken des Affekts bei der Auslösung (politischen) Handelns, der Gestaltung aktivistischer Praktiken und der Aufrechterhaltung sozialer Bewegungen. Im Kontext globaler Krisen intensivieren sich Auseinandersetzungen über Ungleichheiten, Identitäten und Rechte, während Affekte und Emotionen selbst zunehmend zu Gegenständen von Verhandlungen und sozialen Konflikten werden. Gleichzeitig ist Affekt nicht nur eine treibende Kraft für progressiven Aktivismus, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle beim Aufstieg autoritärer und rechter Bewegungen. Mit Beiträgen von Akademiker:innen, Aktivist:innen und Künstler:innen zielt die Konferenz darauf ab, das Verständnis für die Rolle des Affekts bei der Mobilisierung sozialer Transformation – über das gesamte politische Spektrum hinweg – zu vertiefen. Mit Lara Baladi, Stefanie de Velasco, Aletta Diefenbach, Fadia Elgharib, Michal Givoni, Marina Guzzo, Jonas Harbke, Clare Hemmings, Billy Holzberg, Gesa Jessen, Simon Koschut, Cesy Leonard, Margreth Lünenborg, Ani Makhashvili, Dominik Mattes, Carolyn Pedwell, Kerstin Schankweiler, Tanja-Bianca Schmidt, Verena Straub und Sinthujan Varatharajah. Die Konferenz wird vom SFB 1171 "Affective Societies" in Kooperation mit dem Forschungsprojekt "Bildproteste in den sozialen Medien" der TU Dresden und dem ICI Berlin organisiert.

Ort: ICI Berlin - Institute for Cultural Inquiry

21.05.2025 - 23.05.2025