Erste Projektlaufzeit: Migrantenmelodramen und Einwanderungskomödien: Medienformate deutsch-türkischer Gemeinschaftsgefühle
Der Verbund beginnt mit Juli 2019 seine zweite Förderphase durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und initiiert damit eine Neuausrichtung der Verbundsforschung und der einzelnen Teilprojekte.
Das Teilprojekt untersuchte in der ersten Förderphase aus medienwissenschaftlicher Perspektive, wie Filme, TV-Serien und Internet-Videos daran arbeiten, deutsch-türkische Gemeinschaftsgefühle herzustellen und zu modulieren. Wir begriffen die entsprechenden Formate nicht als Repräsentationen einer unterstellten deutsch-türkischen Lebensrealität. Vielmehr interessierte uns, wie sich diese Formate, die üblicherweise unter dem Label „deutsch-türkisch“ zusammengefasst werden, in Bezug auf die dominante audiovisuelle Kultur selbst verorten. Daher analysierten wir, auf welche Weise sie die Affektpoetiken global zirkulierender Bildinszenierungen aneignen, um partikulare, abweichende und konkurrierende Positionen in Bezug auf die Populärkultur zu bestimmen – Positionen, die man als Artikulationen je spezifischer Gemeinschaftsgefühle beschreiben kann. Auf dieser Basis kann das Verhältnis zwischen Migrationsdiskurs und audiovisueller Medienproduktion neu justiert werden.