Max Müller berichtet in der Südostasien Zeitschrift von Heilung im Verborgenen
In einem neuen Zeitschriftenbeitrag in der Südostasien Zeitschrift beschreibt unser Kollege Max Müller, wie ein buddhistisches Ritual in der Phổ-Đà-Pagode in Berlin einen Raum für die Trauer von vietnamesischen Frauen schafft, die in der DDR gezwungen wurden, Schwangerschaften abzubrechen oder zurück nach Vietnam zu gehen.
News vom 24.03.2025
Diese Frauen, viele ehemalige Gastarbeiterinnen der DDR, litten unter der systematischen Kontrolle ihrer Körper durch die Behörden, die Schwangerschaften als Hindernis für die Arbeit betrachteten. In den 1980er Jahren mussten diese Frauen oft abtreiben oder mit den Folgen einer Abtreibung leben, während ihre Erfahrungen lange Zeit im Verborgenen blieben.
Das Ritual das in der Phổ-Đà-Pagode in Lichtenberg abgehalten wird, bietet den Teilnehmenden Raum ihre Trauer über die erzwungenen Abtreibungen zu verarbeiten. In der Zeremonie „Lễ Câu Siêu Thai Nhi Sản Nạn“ werden symbolische Papiertafeln für ungeborene Kinder verbrannt, begleitet von Gebeten und Musik, die Raum für Trauer und Heilung schaffen. Es ermöglicht eine kollektive Erinnerung an die staatliche Willkür und den rassistischen Druck, dem diese Frauen ausgesetzt waren.