Gefühle zur Debatte stellen? Christian von Scheve im Podcast „Sein und Streit“
Deutschlandfunk Kultur, 06.04.2025
News vom 10.04.2025
Was passiert, wenn Emotionen öffentlich kritisiert, eingefordert oder delegitimiert werden?
Und was bedeutet es, wenn ein Gefühl – oder dessen Fehlen – als moralisch problematisch gilt?
In der aktuellen Folge des Philosophie-Podcasts „Sein und Streit“ diskutiert unser Kollege Christian von Scheve, Professor für Soziologie an der Freien Universität Berlin, mit Moderatorin Catherine Newmark darüber, ob Gefühle verhandelbar sind – und wie diese Frage unsere politische Kultur verändert.
Von Scheve erklärt, dass Emotionen nicht nur Ausdruck individueller Empfindungen sind, sondern tief in soziale Normen, kulturelle Kontexte und historische Entwicklungen eingebettet sind. Besonders eindrücklich beschreibt er die Paradoxie, dass Gefühle einerseits als etwas Unverfügbares gelten – und andererseits zunehmend als etwas verstanden werden, das wir steuern, regulieren und sogar ökonomisch nutzen sollen.
Das Gespräch eröffnet neue Perspektiven auf aktuelle Debatten: über Klimapanik und Empörungszwang, über das Recht auf Angst – und darüber, wie verletzend es sein kann, wenn Emotionen zur politischen Waffe werden.
Jetzt anhören: Deutschlandfunk Kultur – „Sein und Streit“